Des Deutschen größter Luxus ist das Sparbuch. Fast zwei Drittel aller Bundesbürger haben sich für das Sparbuch als Anlageobjekt entschieden und glauben so ihr Geld vermehren zu können. Ein fataler Irrtum, denn real ist, dass sie dabei Geld verlieren.

Für uns Deutsche steht Sicherheit im Vordergrund und daher auch vor Rendite. So jedenfalls das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie des Sparkassenverbandes, nach der 94 Prozent der Befragten Sicherheit als wichtigste Prämisse angaben. Dahinter folgte übrigens Flexibilität, eine hohe Rendite liegt in der Gunst nur auf Platz drei!

Doch trotz aller Beliebtheit, ganz langsam hat die Mehrheit der Sparbuch-Liebhaber den Braten gerochen. Während der Sparzins für die allermeisten Sparbücher im Moment bei weit unter 0,5 (!) Prozentpunkten liegt, steigt die jährliche Teuerungsrate um glatt ein Prozent. Selbst ohne eine Versteuerung bleibt so, ein sattes Minus am Ende des Jahres. Etwas überspitzt könnte man nun also sagen: Die eine Hälfte der Bundesbürger glaubt immer noch an das gute alte Sparbuch, die andere nicht mal mehr ans Sparen selbst. Immer mehr Menschen geben nämlich ihr Geld lieber aus und investieren in Güter statt in ihr Sparbuch.

Aus dem Coaching kenne ich dieses Phänomen sehr gut. Schon als Kinder bekommen wir von den Eltern oder der Großmutter unser erstes Sparbuch. Später entscheidet dann die Suche nach Beständigkeit und Sicherheit, dass wir weder unser Sparverhalten ändern, noch die Bank wechseln. Auch Bequemlichkeit ist ein Aspekt.

Mein Expertentipp lautet daher:

Hinterfragen Sie sich und Ihren Sparplan von Zeit zu Zeit immer wieder!

Sie müssen verstehen, dass sich das Rat der Zeit dreht und immer wieder Veränderungen wie Überraschungen bereit hält. Eine Anlagestrategie, die langfristig nur auf eine Variante wie das Sparbuch setzt, ist kontraproduktiv, denn unter Umständen – wie wir es jetzt gerade erleben müssen – wird Ihr Geld durch „sparen“ sogar weniger!

Wie sind Ihre Erfahrungen mit Ihrem Sparbuch – ich freue mich auf Ihren Kommentar!