Provisionsverbot in der Finanzberatung

Erneute Diskussion um das Provisionsverbot in der Finanzberatung

Erneut möchte die EU ein Provisionsverbot in der Finanzberatung in Angriff nehmen, die Diskussion ist entbrannt. Siehe auch Provisionsverbot in der Finanzberatung.

Dreh und Angelpunkt der Diskussion ist die Transparenz der Vergütung. Beim Immobilienmakler heißt es Bestellerprinzip, wer beauftragt soll auch bezahlen. Im Bereich Finanzberatung ist durch das Marketing der Finanzindustrie im Kopf der Verbraucher verankert: “Diese Beratung ist für Sie kostenfrei”.

Doch mitnichten, spätestens bei Abschluss des Verkaufsgespräches fließt die Provision an den Vermittler. Teilweise ist die Vergütung intransparent oder in der Höhe zu hinterfragen, denn als Verbraucher vergütet man die nicht erfolgreichen Gespräche mit.

Mit der Honorarberatung wird der Verbraucherschutz und Politik neue Wege gehen. Es wird nur die reine Beratung vergütet und eine Vergütung von Dritten aus der Finanzindustrie ist ausgeschlossen. Abschlussgebühren in Form von Provisionen fallen gar nicht erst an und mögliche Interessenkonflikte von Anfang an ausgeschlossen. Der Verbraucher erhält im Gegenzug sogenannte Netto-Tarife, d.h. das Finanzprodukt nützt nur dem Verbraucher.

Wie das Interesse und die Akzeptanz der Verbraucher zur Honorarberatung steigt, entscheide am besten selbst. ;-) Die Lobby der bisherigen Praxis in der Finanzindustrie redet die Honorarberatung gern klein. Dennoch ist der Weg eingeschlagen: Leider gibt es aktuell immer noch Fehlanreize, unzufriedene und geschädigte Verbraucher, welche auch zukünftig persönliche Finanzberatung suchen und wünschen.

Seit Anfang 2010 erbringen wir die Dienstleistung ausschließlich mit Honorarberatung.

Verkauf wird vergütet durch Provision.

Beratung wir per Honorar vergütet.

Fazit: Wir begrüßen die gesetzliche Entwicklung in der Honorarberatung. Leider ist die gesetzliche Regelung noch nicht ausreichend, jedoch ein Anfang ist gemacht. Die Umsetzung und Eintragung als waschechter Honorarberater ist vollumfänglich erfolgt.

Dazu passender Artikel vom Pionier der Honorarberatung in Deutschland, dem “Verbund Deutscher Honorarberater”: 66.000 neue Honorarberater in Deutschland?

Aus meiner Sicht benötigt wird das Provisionsverbot nicht kommen, dennoch ein Umdenken der Finanzdienstleistungsbranche ist dringendst notwendig. Die Vertrauenskrise ist hausgemacht, erst Lehman-Pleite, Cum-Ex-Skandal und zuletzt die drohende Insolvenz der zweitgrößten Bank der Schweiz “Credit Suisse”, welche nur durch Kauf der “UBS” abgewendet werden konnte. (Verfasser: Daniel Hosse – Inhaber FHB select)