Die Berufsunfähigkeit ist ein stark unterschätztes Risiko. Es ist wie vom Blitz getroffen zu werden: Die Wahrscheinlichkeit, in absehbarer Zeit berufsunfähig zu werden, scheint vielen Arbeitnehmer/-innen marginal. Dabei ist das eigentliche Risiko enorm hoch, denn mehr als jeder fünfte Deutsche wird in seinem Leben mindestens einmal langfristig berufsunfähig.

Die staatliche Unterstützung bei Berufsunfähigkeit beläuft sich auf die Erwerbsminderungsrente, die jedoch enorm knapp bemessen ist und nur im Einzelfall zum Tragen kommt. Definitionsgemäß ist berufsunfähig, wer wegen Krankheit oder Behinderung nicht imstande ist, unter normalen Arbeitsmarktkonditionen mehr als drei Stunden pro Tag zu arbeiten. Ein hoch dotierter Manager, der nach einem Unfall seine Führungsqualitäten verloren hat, aber immer noch als Putzkraft arbeiten kann, ist so von der Erwerbsminderungsrente ebenso ausgenommen, wie ein Friseur mit Haarallergie.

In solchen Fällen, in denen der Staatsschutz trotz partieller Berufsunfähigkeit nicht zum Tragen kommt, greift die private Berufsunfähigkeitsversicherung in vollem Umfang.